Mirco Göpfert erhält Frobenius-Forschungsförderungspreis 2014
13. Oktober 2014
Der Preisträger untersuchte in seiner Promotionsschrift die Arbeit von Gendarmen im westafrikanischen Niger. In einer ethnografisch sehr dichten und zugleich zugänglichen Art und Weise beschreibt er weit abseits der üblichen Afrika- und Polizei-Stereotype die Gesetzes- und Friedensarbeit der Gendarmen: Wie sie Dienst nach Vorschrift machen und kriminalpolizeiliche Fälle bearbeiten; und wie sie Konflikte zwischen zivilen Streitparteien schlichten. Der Arbeit liegen insgesamt fast zwei Jahre ethnografischer Forschung in gut einem Dutzend Einheiten der nigerischen Gendarmerie zugrunde.
Mirco Göpfert ist seit Oktober 2014 akademischer Mitarbeiter bei der Professur für Ethnologie und Kulturanthropologie (Prof. Dr. Thomas G. Kirsch) der Universität Konstanz.
Die nach dem Afrika-Forscher Leo Frobenius (1873–1938) benannte Gesellschaft (Frankfurt/Main) zeichnet jedes Jahr jüngere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus, die durch ihre Leistungen eine besondere akademische Qualifizierung erkennen lassen. Der Preis, der mit 3000 Euro dotiert ist, wurde Mirco Göpfert am Samstag, 11. Oktober 2014, im Rahmen des Buchmesse-Empfangs des Frobenius-Instituts in Frankfurt am Main überreicht.